Eltern haben abgestimmt – Die Benedikt-Grundschule wird zum Schuljahr 2023/24 in eine Schule für Schüler und Schülerinnen aller Bekenntnisse umgewandelt
Die Benedikt-Grundschule in der Stadt Fürstenau wird ab Schuljahr 2023/2024 zu einer Schule für Schüler aller Bekenntnisse werden. Sie verliert damit den Status als katholische Bekenntnisschule.
Die Samtgemeinde Fürstenau will die Benedikt-Grundschule zweizügig erweitern. Zurzeit werden in dem zweigeschossigen Schulgebäude an der Bahnhofstraße 59 Kinder in fünf Klassen unterrichtet.
Die Benedikt-Grundschule befindet sich wie die Grundschule Fürstenau am Gültum in der Trägerschaft der Samtgemeinde, jedoch ist sie eine katholische Bekenntnisschule.
Das bedeutet, dass 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler katholisch sein müssen. 30 Prozent dürfen gemäß niedersächsischem Schulgesetz einer anderen Konfession angehören oder konfessionslos sein.
Diese Quote ist in den vergangenen Jahren an der Benedikt-Grundschule nicht mehr erreicht worden weil die Zahl der katholischen Schüler zurückgegangen ist.Laut Schulgesetz ist eine Abstimmung unter den Erziehungsberechtigten vorzunehmen, wenn der Anteil der bekenntnisfremden Schüler an der Gesamtschülerzahl an vier aufeinander folgenden Schuljahren über der 30-Prozent-Marke liegt. Das hat die Samtgemeinde veranlasst vor Ostern eine Abstimmung unter den Eltern der dort schulpflichtigen Kinder durchzuführen. Sie mussten entscheiden, ob die Benedikt-Grundschule katholische Bekenntnisschule bleiben soll oder nicht.
Von den 59 Eltern stimmten 54 für eine Umwandlung der katholischen Grundschule in eine Grundschule für Schüler aller Bekenntnisse, es gab fünf Neinstimmen. Das christliche Leitbild der Schule soll erhalten bleiben.
Der Samtgemeinderat folgte diesem Votum in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung soll der Antrag auf Umwandlung und damit die Aufhebung des Konfessionsbezuges nun offiziell gestellt werden.
Die Eltern wünschen sich einen modernen Schuldstandort und eine weiterhin eigenständige Schule. Die Planer haben den Auftrag zu prüfen, ob an der Bahnhofstraße tatsächlich alle Entwicklungsmöglichkeiten – zweizügiger Ausbau und Ganztagsangebot – baulich umsetzbar seien. Auch sollten auf dem Grundstück perspektivisch in den kommenden Jahren Ausbaustufen möglich sein.